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Santorin – das Luxus Reiseziel in Griechenland. Was aber, wenn man mit dem Rucksack dorthin reist?

Santorin oder Santorini – Sehnsuchtsort und die Insel Griechenlands, wo die Sonne am schönsten im Meer versinkt. Die entzückenden weiß getünchten, würfelförmigen Häuschen und die Kirchen mit den blauen Dächern von der Sonne in goldenes Licht getaucht werden und der atemberaubende Blick über die Caldera verzaubert. Santorin ist einzigartig und wunderbar und bietet neben Luxushotels und Gourmetküche auch historische Schätze und beeindruckende Natur.

So oder so ähnlich kann man das in den meisten Reiseführern oder Reiseblogs nachlesen.

Und ja, stimmt ja auch – aber lohnt sich die Reise nach Santorin auch, wenn man nicht so das Luxus-Schnittchen ist? Und die Definition von Urlaub nicht aus Sonnenbaden, Champagner trinken und sich verwöhnen lassen besteht, sondern die Definition lautet Abenteuer, Rucksack und ErLEBEN. Ich habe es ausprobiert und habe 3 Tage auf der Sehnsuchtsinsel verbracht.

Fira auf Santorin:

Wenn man am Hafen mit der Fähre ankommt, ist da eigentlich gar nichts, man muss immer mit dem Taxi oder einem Hotelshuttle erstmal den Berg hoch. Mein Hotel war in Fira, das ist eigentlich der zentrale Punkt von Santorin. Von hier fahren Busse in alle Richtungen. Hier gibt es zahlreiche malerische Gassen, in denen man sich verlaufen kann. Ein schnuckeliges Restaurant reiht sich an die nächste coole Bar, alle mit lässiger Lounge Musik und dem grandiosen Blick über die Vulkansteine und aufs Meer. Nun fehlen in diesem Jahr 2020, ja alle asiatischen und amerikanischen, ja überhaupt viele Touristen und es ist wirklich angenehm durch die engen Gässchen zu bummeln und den Blick schweifen zu lassen. 

Spaziergang von Fira über Firastefania nach Imerovigli

Die Wanderung bietet einen atemberaubenden Blick zu den Vulkanen und der Caldera. Trotz ein paar Regentropfen habe ich es wirklich genossen den schönen Weg zu laufen. Dabei hat man nicht einfach nur einen wunderschönen Ausblick, sondern erhascht immer wieder auch mehr oder weniger tiefe Einblicke in das Leben, das Räkeln, das Champagner schlürfen der High Society. Das macht schon Spaß, wirft aber auch Fragen auf!

Was genau ist der Nutzen der Mini-Pools mit dem türkisfarbenen Wasser, für die Santorin ja unter anderem bekannt ist? Zugegeben es sieht hübsch aus und es mag angenehm sein, an einem heißen Sommertag seine Füße darin zu kühlen… Trotzdem so ganz erschließt sich mir die Kombination Champagner trinken und Sitzbadewanne nicht. 

Perissa:

Ist ein langer Strand mit feinem schwarzem Sand, an dem sich ebenfalls ein Restaurant und eine Bar an die andere reiht. Am Strand stehen unzählige Liegen in Reih und Glied, die zumindest an dem Tag, an dem ich einen ausgedehnten Strandspaziergang gemacht habe, fast alle leer waren. Wenn die alle besetzt sind, möchte ich da aber gar nicht sein. Bin halt doch eher die, die auf einsame Buchten steht, als auf Cocktails und Party am Strand.

Megacholori

Das war eine sehr gute Idee dort einen Stop einzulegen. Ein wirklich nettes traditionelles Dorf, ganz klein mit sehr wenig Touristen, dafür aber umso mehr engen Gässchen und Kirchen mit blauen Dächern, um sich darin zu verlieren. Hier sollte man unbedingt einen Stop machen, einen Frappé in dem, auch heute noch einigermaßen traditionellem Dorf trinken, die griechische Stimmung genießen. 

Oia

Das ist der Ort mit dem weltbekannten Sonnenuntergang, der übrigens “Ia” ausgesprochen wird. Das “O” fällt irgendwie hinten runter. Und genau wie Fira, ist es ein bezaubernder Ort mit verwinkelten Gässchen, hübschen Häuschen und der Flair ist einfach großartig. Gut zu Fuß sollte man sein, es geht bergauf und bergab, die Wege gepflastert mit einem höchst unebenen Kopfsteinpflaster, was wunderbar zu dem Örtchen passt. Kein Problem für mich mit meinen Trekkingsandalen, aber Hut ab, vor all den hübsch gestylten Damen, die mit Plateau Schuhen oder gar High Heels durch die Gassen wandeln, um den Sonnenuntergang zu beklatschen. Ja, auch das tut man hier, sobald die Sonne im Meer versinkt klatschen die Zuschauer alle ganz verzaubert.

Akrotiri Beach

Ganz ehrlich hier hab ich mir eigentlich ein wenig mehr erwartet. Ein großer roter Felsen soll hier die Attraktion sein. Ein bisschen roter Sand drumherum und fertig ist der Touristenmagnet. Ich finde das kann man sich getrost sparen und hat sicherlich nichts auf Santorin verpasst. 

Santorin und die Esel

Auch wenn man noch nicht auf Santorini war, von den Eseln hat wohl jeder schon mal gehört. Die armen Tiere sollen Touristen vom alten Hafen nach oben tragen. Lange hatte ich irgendwie die Hoffnung, dass es diesen Brauch nicht mehr gibt, weil ich sie tatsächlich nicht gesehen habe. Erst am letzten Tag, standen sie auf einmal da. Festgebunden. Traurig. Dicht an dicht.

Aber auch dieses Geschäft scheint eingebrochen zu sein, ich habe keinen einzigen Touristen gesehen, der auf einem Esel geritten ist. Zumal völlig unnötig, wer nicht so gut zu Fuß ist, kann vom alten Hafen auf den Vulkanberg die Gondel nehmen.

Santorin und der Wein

“Griechischer Wein ist so wie das Blut der Erde, komm’, schenk dir ein”

Udo Jürgens

Die zahlreichen Weinstöcke in Santorin werden händisch zu einer Korbform geflochten und erreichen so ein stolzes Alter von 100 Jahren und verleihen dem Weinanbau einen unverwechselbaren Charme. Meist sind die Trauben weiß oder rosé und schmecken fruchtig frisch und sind der ideale Begleiter zu den köstlichen griechischen Spezialitäten und dem Sonnenuntergang. 

Mein Fazit:

Ich bin sehr happy, dass ich in diesem Jahr 2020 in Santorin war. Durch die wenigen Touristen konnte man die zerklüftete Vulkanlandschaft, den Sonnenuntergang und den Flair der Insel richtig genießen. Und ja, Santorin war definitiv auch mit Rucksack und ohne Luxus und Schi-Schi die Reise wert, denn die Caldera und das Meer berauschen durch Schönheit und das Farbenspiel der Natur auch ganz ohne Champagner.   

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Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

    1. MelaZ

      Vielen Dank Miss Katherine White! Und ja, Santorin sollte auf keiner Bucket List fehlen 🙂

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